Mannheim, Germany - Stories von Klaus Servene

Von Namenlosen wird hier erzählt, von kleinen Leuten in großen Nöten, vom verborgenen Leben und von frostigen Fingern. Welches Kraut ist gegen Gewalt und Krise, gegen Krankheit und Hass, gegen Neid und Missbrauch gewachsen? Gibt es überhaupt ein Kraut und wo kann man es finden - mitten in der Stadt?

"Servene ist Erfinder und Dramaturg zugleich, der sich Gedemütigten, Verletzten und Zerstörten widmet. Seine Protagonisten kämpfen und bieten dem Leben die Stirn. Seine Schauplätze menschlicher Hoffnung und Ängste, seine Dramatik in alltäglichen Geschichten, der geschilderte Zerfall von Sozialstrukturen sind es, die Juroren überzeugen." (Mannheimer Morgen).

Das Buch versammelt preisgekrönte, bislang verstreute Geschichten und neue Stories über das kleine Glück.

178 Seiten, Fadenheftung, Hardcover mit Schutzumschlag, Lesebändchen, Achter-Verlag, Acht 2010, ISBN 978-3-9812372-45, verlagsseitig vergriffen.

Das Buch enthält unten zu lesende Kurzgeschichte mit gleichem Titel. Hierin wird auf Carl Weissner angespielt, den Bukowski-Freund und Übersetzer. Charles Bukowski hatte ein Gedicht über Mannheim verfasst: Mannheim Germany.  

Rezension Glanz und Elend: »... eine faszinierende Reise durch das Unterholz der Gegenwart ...«

Mannheimer Morgen: »Lebendige Geschichten ... souverän und wirklichkeitsgesättigt ...« 

»Unaufgeregt und schonungslos erzählt Klaus Servene in den hier versammelten Stories über die Schattenseiten des Lebens im 21.Jahrhundert. Es sind Geschichten über den Notfall, über den Ausnahmezustand, der zur Regel geworden ist; Geschichten über heilige, doch unreine Orte.«
Jürgen Nielsen-Sikora, Köln

»Nicht nur der Stil Servenes ist (...) ein zupackendes und nicht mehr loslassendes Element, auch die auf den Punkt treffende Darstellung seiner Protagonisten öffnet den Blick hinein in die Zerfaserung, Vereinsamung und Isolierung menschlicher Existenz mit all ihren Folgen, nicht ohne Lichtschimmer am Horizont zu belassen. Ein Schriftsteller, der tatsächlich seine Geschichten wie Kastanien aus dem Schmutz fischt und sie solange geduldig säubert, bis sie zu glänzen beginnen. Empfehlenswert.«
Michael Lehmann-Pape, Leverkusen

Empfehlung von Barbara Kette, Lektorat der Stadtbibliothek Mannheim (Medientipp des Monats Februar 2011; www.mannheim.de):

(...) Geschichten, die – und das ist nicht übertrieben – wirklich unter die Haut gehen.
Die Protagonisten sind immer diejenigen am Rand der Gesellschaft: gescheiterte Künstler, aus der Haft Entlassene, eine arbeitslose Telefonistin oder einfach Menschen in der Straßenbahn. Oft gibt es eindeutige Hinweise auf Schauplätze in Mannheim, wie in „9 Uhr 9, Grenadierstraße“, wo der Straßenbahn fahrende Ich-Erzähler feststellt: “Der Paradeplatz, ein Aushängeschild dieser Stadt, ist der schönste Niedriglohnsektor der Welt“ und „Während der Fahrt schaue ich mir die Leute an. Eigentlich sind sie keine Arschlöscher, sie scheinen nur so, auf den ersten Blick“.

Dann wieder Geschichten, die irgendwo in Deutschland spielen: Ein aus der Haft Entlassener kauft seinem toten Kamerad und Freund aus dem Knast eine Urne und füllt sie mit Asche, die er aus drei fremden Urnen zusammengeklaut hat. Oder die Geschichte von dem Maler, der sich mit einem Küchenmesser im Herz umbringt :“Sein Tod – ein letztes Unikat“.

Der Autor hat einen Blick für die skurrilen Wendungen des Lebens. Seine Geschichten sind nicht ohne einen trockenen Humor, verfügen manchmal auch über Sarkasmus, wovon auch der szenische Anhang: „Styx – oder die Krise ist machbar!“ zeugt. Aber immer ist seine Sympathie auf Seiten seiner Figuren, für die er meist einen kleinen Hoffnungsschimmer auf die Zukunft bereit hält. Lesenswert!

"Lebendige Geschichten" - Rezension Mannheimer Morgen - Thomas Groß, 28.Oktober 2010: 

Die im Schatten sieht man nicht, meinte Bert Brecht. Der Mannheimer Autor Klaus Servene rückt gerade sie ins Licht - einen "Verrückten", dem sein Psychiater sagt, er leide im Grunde an sich selbst, eine antriebslose Frau, die Opfer sexuellen Missbrauchs wurde, einen Haftentlassenen, einen Künstler, der sich wohl das Leben nahm. Durch deren Brille blickt der Autor auf die Gegenwart, souverän und wirklichkeitsgesättigt, in einer Art pointiertem, sozialem Realismus. "Was ist schon ein Name? Man ist frei, wenn die Seele so stark ist, dass man keinen Namen mehr braucht", sagt der aus der Haft entlassene Betrüger. In einer anderen Geschichte meint der Erzähler: "Die meisten Menschen genießen das Leben ohne Grund."
Positiv Gestimmte gibt es in diesem Prosaband freilich auch - eine alte, kranke Frau zum Beispiel, die sagt, sie habe viele Glücksmomente erlebt. Es gibt Menschen, die an den Rollstuhl gefesselt sind, Kriegsversehrte oder gescheiterte Karrieristen, die der Erzähler genau betrachtet, um in ihren Regungen den Kern ihres Wesens, ihrer Ängste und Hoffnungen zu erhaschen.

Intensiv gelebt

Registriert wird auch Regionales. Anderswo spielen könnten dennoch viele der Texte, unter denen auch Beziehungsgeschichten mit teils fantastischen Motiven sind, die Titelgeschichte "Mannheim, Germany" aber nicht. Sie zeigt den Autor von einer ironischen, heiteren Seite: Um "Asbach-Charly" und einen "Ochgottochgott" genannten Milieukundigen geht es, eine Liebeserklärung an die Quadratestadt und an die Autorengruppe "Räuber 77", der auch Servene angehört, ist es. Die Herren erwägen, einen "dieser Schreiberlinge" zu entführen, "weil doch endlich mal einer ihre Geschichte aufschreiben musste". Denn: "Hatten sie nicht lange und intensiv genug gelebt, um ein Stückchen Unsterblichkeit zu verdienen?" Man liest hier, ironisch verschlüsselt, Servenes literarisches Selbstverständnis. Intensives Leben schildert er, spitzt zu und spart Schattenseiten nicht aus. tog

Mannheim, Germany

Es war einmal eine Stadt namens Mannheim.

Der Vergnügungsanzeiger titelte: »Postraub, wer fuhr den grauen Ford?«, und meinte damit die Uraufführung eines Films mit Wolfgang Neuss und Otto Wernicke. Blaue Autobusse kehrten zurück aus der fröhlichen Pfalz, im Tanz-Café Rheinland rüstete man schon zum letzten Tango, der Kontrabassist von der Hauskapelle stimmte die Saiten auf Sturm, und im Tattersall-Restaurant, drei Minuten vom Bahnhof mit seinem 90-Betten-Hotel, wartete der Taxifahrer Ochgottochgott ungeduldig auf den letzten Schluck Whiskey. Doch nicht er, sondern der lange Charly trank den letzten Schluck, und die Fahrt konnte endlich losgehen. Vor der Konditorei Café Excelsior am Paradeplatz stieg Charlys Freundin zu. Sie hieß Bronja Goldpfeil und betrieb ein Nachtlokal im Jungbusch. Sie liebte nur Charly, denn der beschützte sie mit allem, was er hatte, obwohl sie klein, dürr und unerträglich zickig war.

»Deine Augen hauen mich um!«, pflegte Charly zu sagen, wenn er betrunken war und seine natürliche Scham zu ersoffen, um seine tiefsten Gefühle bei sich zu behalten. Als ein GI seine Bronja einmal beleidigte, indem er herumschrie, sie habe zu viel auf den Deckel geschrieben, griff der lange Charly zu seiner Pistole und ballerte in die Decke des Lokals. Der GI floh, und von oben kam Ochgottochgott runter – er wohnte schließlich dort –, und nun hatte er ein blaues Handtuch um seine nackten Hüften geschlungen. Er war platschnass, er fluchte und schimpfte und brüllte, denn er hatte gerade ein heißes Entspannungsbad genommen, als die Projektile seine Wanne durchlöcherten; Charly hatte gewissermaßen seine Badewanne erschossen. Doch jetzt zielte Charly auf ihn, und er stieß verzweifelt »Ochgottochgott« aus, er warf seine Hände nach oben, und das blaue Handtuch glitt schneller, als er erwartet hätte, auf seine nassen, kaum behaarten Füße. Da erinnerten sich alle in der Kneipe, die vielleicht »Genickschussbar« hieß, dass dieses sein beliebtester Ausdruck war: »Ochgottochgott!«

Und alle brüllten vor Lachen, schlugen sich gegenseitig auf die Schultern, wieherten wie kranke Rennpferde und riefen schließlich wie aus einem Mund: »Ochgottochgott!« So war Ochgottochgott zu seinem Namen im Jungbusch gekommen.

Der lange Charly aber soll gestorben sein, als er auf Moshe Dajans Seite, dem Helden Israels mit der Augenklappe, im Sechstagekrieg kämpfend, Bronjas Bild über einer Düne hatte aufsteigen sehen, wie eine Sonne über dem Horizont des Meeres. Als er seiner Fatima entgegengeeilt war, lief er direkt in eine ägyptische Maschinengewehrsalve. »Ein schöner Tod«, sagte viel später Ochgottochgott, »mit schönen Grüßen vom Pharao«.

»Alla!«, sagten andere, und dass Charly immer noch lebe, und zwar in Mannheim, aber nicht mehr im Jungbusch.

Im Café Kiemle in der Plankenhof-Passage wartete Asbach-Charly, und vor dem Nationaltheater gabelten sie noch Schweine-Meyer mit y auf, einen kleinen Zuhälter aus der Pfalz, der sich gerade »Die Hochzeit des Figaro« angeschaut hatte, denn er war ein perverser Zuhälter.

Die musikalische Leitung hatte übrigens Professor Eugen Szenkar gehabt. Und im Schauspielhaus gaben sie gerade die »Johanna von Orléans« mit Ingrid Bergmann.

Wie meistens war Ochgottochgott recht planlos durch die Quadrate gesaust, damals hatte er von Charlys Tod natürlich noch nichts ahnen können.

»Wo wohnt er?«, fragte Schweine-Meyer mit y.

»Im Turm der Feuerwache!«, sagte Bronja Goldpfeil bedeutungsvoll.

»Ist er denn jetzt dort?«, fragte Asbach-Charly.

»Das hebt schon!«, sagte der lange Charly trocken.

»Alla!«, sagte Ochgottochgott. Sie wollten einen dieser Schreiberlinge entführen, nicht weil sie sich davon Geld versprachen, sondern weil doch endlich mal einer ihre Geschichte aufschreiben musste. Hatten sie nicht lange und intensiv genug gelebt, um ein Stückchen Unsterblichkeit zu verdienen?

Sie hatten sich den Film angesehen. »Wer fuhr den grauen Ford?« Aus dem Film hatten sie sich Jonny Dempf ausgesucht, einen Dichter, der ausgerechnet den Berufsverbrecher gab, und der nun – schwitzend und atemlos – aus seinem Traum erwachte.

In der Natur ist es ähnlich, dachte Jonny, wie in Mannheim: Eine Raupe spinnt sich ein, und in ein paar Wochen schlüpft ein wunderschöner Schmetterling aus dem Kokon. Die Raupe, ein kleines gefräßiges Ungeheuer, setzt der Vegetation zu, der Schmetterling dagegen sorgt wie andere Insekten für Bestäubung und Fruchtbarkeit.

Auch er hatte sich eingesponnen, aus einigen seiner Gedanken Papiernotizen fabriziert und schließlich gar Romane zusammengezimmert, eisern, unerbittlich, mit einem Finger auf dem Laptop – und zwar fünf Jahre lang. Doch nun war er in diese Stadt geglitten, wie Odysseus, der sich nach Karthago verirrt.

Nachdem er ungefähr wusste, wann und wo eine Stadtbahn in etwa zu dem Ort fuhr, wo er wahrscheinlich hin wollte, fühlte er sich fast schon zu Hause, denn er war ein optimistischer Mensch und schon mit wenigem zufrieden. Eines Tages hatte er sogar zum literarischen Zirkel gefunden, einer anscheinend freiwilligen Ansammlung von zumeist älteren Damen und keiner Handvoll Männern, die sich gegenseitig darin bestärkten, ihrem Dasein ein schriftstellerisches Ambiente zu verleihen. Die Mühe, die dieses ständige Hoffnungsschüren kostete, glich immer mehr der Anstrengung, die es zweifellos erfordern würde, wenn man versuchte, Kuchenteig durch einen Strohhalm zu saugen; oder Heringe vom Teller zu ziehen, mit hinter dem Rücken festgebundenen Armen und dem Kopf in einem Kartoffelsack.

Dieses Überangebot! Gegen die Ausstellung plastinierter Leichenteile ist das mächtigste Gedicht wie ein zitterndes Mäuseherzchen in einer Dinosaurier-Finissage: Es pumpt und pumpt und pumpt, aber irgendwo unbeachtet in einer winzigen Ecke, während die Menschen ihre eigene, tote und ausgeschlachtete wahre Größe bestaunen. All das geht bis unter die Haut, aber da hebt nichts.

Alla! Ochgottochgott!

Droschker, der die Sitzung des literarischen Zirkels lenkte, jedoch nicht leitete, weil er sich auf Leitern unbehaglich fühlte, hatte sich fast lautlos geräuspert und Jonny Dempf mit lauernder Herzlichkeit als neuen Schnuppergast begrüßt. Jonny aber hatte nahezu unverzüglich dieser Runde erklärt, wo Schiller die Räuber wirklich geschrieben habe; woran der Übersetzer von Charles Bukowski tatsächlich gestorben sei; warum die Kultur in Form des zuständigen Amtes in einer Feuerwache ansässig war; und wieso in dieser fremden Stadt ausgerechnet ein Wasserturm als Wahrzeichen in die trocken-verschwefelte Luft rage.

Und beim nächsten Treffen, das auf seinen Traum folgte, auf die Geschichte vom Taxifahrer Ochgottochgott, da schlug er ihnen vor, ein Taxi zu bestellen, nach Belenburg im verschlafenen nördlichen Teil der neuen deutschen Republik zu fahren und dort Günter Grass zu entführen.

»Es war einmal ein Grass«, sagte Jonny, nunmehr vollkommen verrückt geworden, »der, bevor er zum Experten für Gesamtschulen und Nato-Bomben wurde, hervorragende Romane schrieb, und was wir von ihm wollen, ist, dass er einen Teil seiner Nobelpreisdotation dazu verwendet, uns ein bisschen unsterblich zu machen, wir haben es uns durch die Mühe des ständigen Hoffnungsschürens nun wirklich verdient!«

»Wo wohnt er?«, fragte Schweine-Meyer mit y.

»Im Turm der Feuerwache!«, sagte Bronja Goldpfeil. »Todsicher!«, denn ihr sagte der Name Belenburg überhaupt nichts.

»Ist er denn jetzt dort?«, fragte Asbach-Charly.

»Das hebt schon!«, sagte der lange Charly trocken.

»Alla!«, sagte Ochgottochgott.

»Wo wohnt er?«, fragte Droschker ungläubig und gedehnt.

»Alla«, sagte eine Frau, die ein bisschen aussah wie Grete Weiser, zu einem Mann, der den Kopf Peter Rühmkorfs trug, sich darauf aber nichts einbildete, »das hebt!«

Und so machte sich eines schönen Tages, als gerade das Glockenspiel im barocken Rathaus den »Jäger aus Kurpfalz« zu intonieren begann, als auf dem Gelände des Hauptfriedhofes Wohlgelegen ein Wildkaninchen der Hasenseuche erlag, und als in der Kunsthalle Hanns-Josef Ortheil zu lesen aufgehört hatte, der gesamte literarische Zirkel auf, um in das romantische Belenburg zu fahren. Hier saß ein Weiser seiner Zeit in einem Wassertum, war höchst zufrieden mit sich selbst und lächelte, wenn er an seine Unfehlbarkeit dachte. Er hatte seine gute Million schon längst gezählt, hatte gestiftet und verschenkt, doch er konnte nicht ahnen, dass Bronja Goldpfeil, der lange Charly, Asbach-Charly, Schweine-Meyer mit y, Droschker, Grete Weiser, Ingrid Bergmann, Peter Rühmkorf, Otto Wernicke, die Hauskapelle Werner Enderle (mit Piano, Kontrabass, Stehgeiger usw.), Wolfgang Neuss, Ochgottochgott und viele, viele andere aus dem Reich der Lebenden und der Toten, aber zumeist Söhne und Töchter der freien und Hansestadt Mannheim, bereits aufgebrochen waren; aufgebrochen, um sich ihr Stückchen Unsterblichkeit zu erobern – am besten mit, aber zur Not auch ohne den lieben Günter und seine liegenden Taler …

RRRRRING … machte der Wecker, durch das Fenster schimmerten rot und fett die Neonbuchstaben ABB, und da wusste Jonny Dempf, dass er wohl wieder eingeschlafen war und vollkommen blödsinniges Zeug geträumt hatte.

Als er hier ankam, dachte er, dieses sei ein reines Industriegebiet, auf diversen Buckeln gebaut, dem man aus reiner Verzweiflung den Namen einer Stadt gegeben hatte. Wie, verdammt, hieß noch gleich der Übersetzer von Bukowski und dessen Gedicht »Mannheim, Germany«?

»Carl Weissner, und er lebt noch!«, hatte Droschker zu bedenken gegeben, »aber genau dieses eine Gedicht hat er nie übersetzt!«

In Droschkers Augen hatte Jonny Blitze gesehen, ein kurz aufzuckendes Triumphgeleuchte. Grete Weiser hatte wiederum »Alla!« gesagt.

Nach dieser Quadratur eines Traumes wurde Jonny Dempf von Gefühlen beschlichen.

Dass die Stadt größer und die Menschen fleischlicher wurden, je länger er hier war.

Dass die Luft merklich besser, wenn auch zeitweise dünner wurde.

Dass er nicht wusste, ob er nichts weiß.

Er würde sich auf keinen Fall zurücknehmen können, das konnte er noch nie. Aber er würde zweifelsfrei schrumpfen, in diese Stadt hineinschrumpfen und vielleicht sogar sein Herz für sie öffnen.

Aber das ist wieder ein neuer Traum, dachte Jonny.

In Wirklichkeit aber war sein Herz bereits offen, nur hatte er vergessen, wie man das zugibt. 

 


Klaus Servene im Gespräch mit Carl Weissner (Foto aus Wikipedia)





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